«Jedes Kind soll seinen Platz in der Spielgruppe haben und Teil der Gruppe werden.»
Die Spielgruppenpädagogik
Die Spielgruppe als Bildungsfundament basiert auf einem zeitgemässen Bildungsverhältnis im Frühbereich. Kinder sind von Geburt an kompetent und aus eigenem Antrieb heraus aktiv. Frühkindliche Bildung in der Spielgruppe heisst deshalb: Die Kinder wählen ihre Aktivitäten selbst. Die Spielgruppenleiterin sorgt für anregende und altersgerechte Angebote, anerkennt die Wahl des Kindes, begleitet und unterstützt den Selbstbildungsprozess.
Das Kind steht im Mittelpunkt.
Für Lern- und Bildungsprozesse braucht das Kind vor allem Sicherheit und frei verfügbare Zeit, einfache Rhythmen, neue Herausforderungen, andere Kinder, grossen Freiraum und klare Grenzen.
→ Spielgruppen fördern Selbstkompetenz, Eigeninitiative und Entscheidungsfreude.
Das Kind bestimmt, was es zu welchem Zeitpunkt annimmt.
Frühkindliche Bildung heisst tätig sein, suchen, erkunden, erfahren, beobachten, nachahmen, bewegen, wahrnehmen, fühlen, kommunizieren: Kinder bilden sich selbst mit Hand, Herz und Kopf – und allen Sinnen.
→ Spielgruppen fördern individuelle, eigenständige, ganzheitliche und selbstbildende Lernprozesse.
Das Kind vertraut in seinen Fähigkeiten.
Mit unterschiedlichen und wandelbaren Materialien zum Werken und Spielen erproben und erleben die Kinder kreatives Tun. Damit befriedigen sie ihren Entdeckungsdrang und Forschergeist. Gleichzeitig erfährt das Kind, dass Kreativität und Lernen im Zusammenhang stehen und Spass machen. Das Kind übt im Spiel und im sozialen miteinander seine mehrfachen Begabungen. Aus diesen Erfahrungen entstehen eigene Erkenntnisse und Lösungen. Dadurch erlebt sich das Kind als fähig.
→ Spielgruppen fördern die Fantasie, Experimentierfreude und vielfältige Fähigkeiten.
Das Kind fühlt sich zugehörig.
Alle Kinder sind willkommen in der Spielgruppe. Denn jedes Kind macht wertvolle Erfahrungen mit anderen Kindern, der Spielgruppenleiterin sowie anderen Eltern. Es erlebt die verschiedenen Kinder mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen als Herausforderung und erfährt das Zusammensein als bereichernden sozialen Prozess. Durch die Konstanz fühlt sich jedes Kind als Teil der Gruppe – zugehörig und verantwortlich.
→ Spielgruppen fördern die Integration, Vielfallt, Toleranz und das Verständnis.
Das Kind teilt sich mit.
In der Spielgruppe entwickeln die Kinder ihre Sprachkompetenz spielerisch und ganzheitlich, gewinnen an Mitteilungsfreude und Sicherheit. Ihre Sprachentwicklung wird angeregt im freien Spiel, bei ungezwungenen Gesprächen, Geschichten, Versen, Liedern und altersgerechten Erlebnissen.
→ Spielgruppen fördern die Sprachkompetenz.
«Jedes Kind ist einzigartig und drückt sich auf seine eigene Art und Weise aus.»